Die Harzquerbahn

 

  
Rund 60km lang ist die Strecke der Harzquerbahn, wofür Triebwagen oder Dampfzug etwa drei Stunden benötigen. Die Fahrt beginnt auf 234m im Schmalspurbahnhof von Wernigerode (Bild). Wie auf allen grösseren Stationen der Harzbahnen findet man hier eine reichhaltige Souvenir-Auswahl auf ziemlich bundesrepublikanischem Preisniveau. Noch nicht ganz auf Weststandard ist die Distribution von Fahrplänen. Drei verschiedene Versionen nahmen Mitglieder unserer Reisegruppe mit. Wie sich noch zeigen sollte, war die richtige aber nicht darunter.

     

     

Auf der bereits bekannten Strecke über Wernigerode-Westerntor (Bild) und weiterer Haltepunkte wird nach etwa 20 Minuten Steinerne Renne auf 311m erreicht. Hier beginnt der Anstieg nach Drei Annen Hohne, dem stationsmässigen Kulminationspunkt der Harzquerbahn. Auf dieser Strecke wird auch der einzige Schmalspurtunnel der neuen Bundesländer durchfahren. Wer da mit dem Dampfzug bei offenem Fenster und heller Kleidung unterwegs ist, kann sogar ein kostenloses Andenken mit nach Hause nehmen.

     

     

Im Wechsel zwischen Berg- und Talfahrt geht die Reise über Elend auf 509m und Sorge (Bild) auf 486m nach Benneckenstein weiter. Hier, in der Streckenmitte, ist man wieder auf 530m angelangt, bevor die Bahn nach einer Fahrt über eine landschaftlich reizvolle Hochebene bald mit dem Abstieg beginnt und dabei Ortschaften mit ebenso seltsam klingenden Namen, wie Hohegeiss und Rothesütte, weiträumig umfährt.

     

     

     

     

Nach all den herausgeputzten Stationen machte das grosse Bahnhofsgebäude in Eisfelder Talmühle (Bild) einen eher baufälligen Eindruck. Die grosszügige Stationsanlage auf 352m weist aber auf die wahre Bedeutung als Endpunkt der Selketalbahn hin. Allerdings fahren auch die wenigen Züge jener Linie meist bis Nordhausen durch. Über Netzkater auf 309m wird nach einer weiteren Viertelstunde Fahrzeit Ilfeld auf 254m erreicht, womit die Harzquerfahrt eigentlich beendet wäre. Bis zum Endbahnhof Nordhausen hinunter auf 184m verbleiben noch einige Haltepunkte verteilt auf 11 Streckenkilometer und damit etwa 25 Minuten Fahrzeit.

     

Doch hier in Ilfeld (Bild) sagte uns der Triebwagenführer, dass er einen rund 30minütigen Kaffeehalt einschieben werde. In dieser Ansicht wurde er durch seinen Dienstfahrplan unterstützt, in den er uns grosszügig Einblick gewährte. Erst auf  der Rückfahrt nach Basel fand der Berichterstatter im Bahnhof Goslar dann doch noch ein gültiges Exemplar eines Taschenfahrplans. Auch das Personal des hübschen Stationsrestaurants war ziemlich überrascht, erinnerte sich aber, dass ein solcher Halt bereits im letzten Sommer üblich war.

     

     

Nach Abwarten des Gegenzugs (Bild) steuerten  wir dann doch noch den Endbahnhof an. Nur zwei Minuten Zeit, um dort in unseren Gegenzug zu wechseln, verhinderten aber Aufnahmen des repräsentativen Stationsgebäudes oder gar des im Juni sein hundertjähriges Bestehen feiernden Strassenbahnbetriebs von Nordhausen.

     

     

     

     

     

  

 

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(erstellt am 05.05.00 ...

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