Im Museum der Luftwaffe in Monino                                                                        
                      

Das Museum der Luftwaffe in Monino liegt in unmittelbarer Nachbarschaft der Juri-Gagarin-Akademie der Luftwaffe. Obwohl es auch zivilen Besuchern offen steht, wäre es kaum zu verantworten gewesen, den drei aktiven Offizieren des fliegerischen Teils unserer Luftwaffe - und den beiden nach schweizerischer Doktrin nun ebenfalls zur Luftwaffe zählenden Fliegerabwehroffizieren -  die Möglichkeit einer Besichtigung vorzuenthalten. Aber auch die übrigen Offiziere zeigten grosses Interesse, wenn natürlich zuerst auch diese Besichtigung dem Vaterländischen Krieg galt (Bild).

     

Doch recht bald ging der uns führende Pilotenveteran zu den Nachkriegsjahren über, wo die Entwicklung der Bomber, Kampf-, Jagd- und Transportflugzeuge bis in die heutigen Tage anhand von vielen Schautafeln (im Bild die MIG's, SU's und die AN-22) und Ausstellungsstücken sehr übersichtlich nach Jahrzehnt geordnet dargestellt wird. Wer heute die Farbfotos der bekannten Typen aus den 60er-Jahren sieht, ist sich heute kaum mehr bewusst, dass damals in Green' s Observers Book of Aircraft gerade mal unscharfe Aufnahmen der Vorgängertypen zu finden waren. Wie erstaunt wären wohl unsere damaligen Vorgesetzten gewesen, ...

     

... hätten wir ihnen dann auch noch sagen können, dass wir alle diese Typen - und noch viele mehr - gleich darauf auch im Original gesehen hätten (Bild). Heute wird dies als selbstverständlich angesehen. Ja nicht einmal die Offerte von "Frienship Roads", unserem Tour Operator vor Ort, für rund 3000$ könne jedermann eine halbe Stunde mit einer MIG-21einen Überschallflug erleben, vermochte gross zu überraschen. Wer eher mit einer SU-27 mitfliegen wolle, könne dies natürlich auch; dies koste dann aber rund 9000$. Aber schon des gedrängten Programms und der Voranmeldung wegen, kam dies halt nicht in Frage.

     

Die Zeit reichte gerade noch, um neben der TU-144 - dem russischen Pendant zur Concorde - noch einige Helikopter (Bild) anzusehen. Hier verpasste es unser Guide natürlich nicht, auf die besonderen Verdienste russischer Staatsbürger bei der Entwicklung dieser Fluggeräte auch in der westlichen Welt hinzuweisen. Dann ging es raschen Schrittes zu den verschiedenen Experimentalflugzeugen. Wenn wir uns kurz in Erinnerung rufen, dass unser kleiner N-20 nie die Lufttauglichkeit ...

       

... erreichte, konnte man nur darüber staunen, welche Kolosse - beispielsweise das Helikombiflugzeug (links im Bild) - die russischen Ingenieure in die Luft bringen wollten und zum Teil auch tatsächlich brachten. Der Besuch des Museums und der Ausstellung im Freigelände ist jedem fliegerisch interessierten Moskautouristen sehr zu empfehlen. Einschliesslich je einstündiger Hin- und Rückfahrt, Führung und Übersetzung muss der Einzelreisende aber schon mit Kosten von rund 100$, in einer Gruppe etwa mit der Hälfte rechnen.

     

     

Selbstverständlich liessen es sich die wenigsten Offiziere nehmen, für eine Foto vor oder unter einem Flugzeug zu posieren. Stellvertretend - und sicher sachgerecht - sei hier dasjenige unserer drei "Flieger" mit ihrem russischen Kameraden im Veteranenalter (Bild) reproduziert.

     

     

     

     

  

alle Bilder ab Unterverzeichnis .../oew/rus/ abrufbar

(erstellt am 01.07.01 ...